Der Österreichische Verein für Studentengeschichte Ende dieses Jahres kann der Österreichische Verein für Studentengeschichte auf seinen 35-jährigen Bestand zurückblicken, und wir dürfen das auch mit ein bißchen Stolz tun, wenn wir Bilanz ziehen über die geleistete Arbeit. Unser Anliegen war und ist es, unabhängig von der Politik der Korporationsverbände und von ihrem finanziellen Wohlwollen unsere Ziele zu verwirklichen. Die Zielsetzungen des Vereines waren und sind dreifach: 1. Studentika zu sammeln und ein Archiv und eine Bibliothek aufzubauen, 2. studentenhistorische Neuigkeiten und Forschungen zu publizieren, und 3. durch Studentenhistorikertagungen den persönlichen Erfahrungsaustausch zu fördern Die Gründungsversammlung fand am 16. Dezember 1969 in Wien statt, eingeladen hatten Dr. Peter Krause und der inzwischen verstorbene Gerhard Wolf, beide noch nicht einmal 30 Jahre alt und daher ob ihres jugendlichen Tatendranges auch mißtrauisch beäugt. Der älteste anwesende Teilnehmer war (mit 64 Jahren) Hofrat Wilhelm Schmied, der schon durch die Herausgabe von Liederbüchern hervorgetreten war und selbst bereits begonnen hatte, studentenhistorisch zu forschen. Er gab uns zweifellos ein seriöses Image und vertraute darauf, daß diese Initiative mehr als ein Strohfeuer wird, und so wurde auch tatsächlich beschlossen, den Verein zu gründen. Nach dem im April 1970 eingetroffenen "Nichtuntersagungsbescheid" fand die konstituierende Vollversammlung am 25. Mai 1970 statt, bei der auch der erste Vorstand gewählt wurde. Als kleine historische Skurrilität sei angemerkt, daß der ÖVfStG keinen Obmann oder Präsidenten hat, sondern einen "Vorsitzenden", weil damals gerade der "große Vorsitzende" Mao Ze Dong sich größter Aufmerksamkeit erfreute. Nach außen hin trat der Verein erst anfangs 1971 wieder in Erscheinung, aber intern wurde schon fleißig geplant und beraten. Der Mitgliedsbeitrag betrug damals bescheidene 30 Schilling (2,20 Euro) im Jahr, womit natürlich keine großen Sprünge zu machen waren. Wir wollten damit die Hemmschwelle so niedrig wie möglich halten und hofften, den niedrigen Beitrag durch eine wachsende Mitgliederzahl kompensieren zu können. Zu Jahresende 1971 gab es immerhin schon 32 Mitglieder, aber das wichtigste war, dass es gelang, mit 1. Dezember ein eigenes Lokal zu beziehen, eine ehemalige Souterrainwohnung im Haus Wien 13., Tuersgasse 21. Damit konnte endlich begonnen werden, die gesammelten Unterlagen zu ordnen und die Archiv- und Bibliotheksbestände aufzustellen. Später gelang es, im gleichen Haus auch noch die größere Hausmeisterwohnung dazu zu mieten. Das erste Lokal wurde dann durch Entfernung einer Zwischenwand, einen neuen Boden usw. saniert. Heute allerdings ist die Grenze des Fassungsvermögens erreicht. Wollten wir Interessenten werben, so mußten wir ihnen auch etwas bieten. Als erstes Projekt wurden daher 1972 aus den Rundschreiben die acta studentica - Österreichische Zeitschrift für Studentengeschichte, freilich noch technisch sehr einfach gestaltet, aber doch schon mit interessantem Inhalt. Als nächstes wurde 1973 die Schriftenreihe Beiträge zur österreichischen Studentengeschichte begonnen, wobei uns für den Start ein glücklicher Zufall zu Hilfe kam (siehe den eigenen Beitrag über die Publikationen weiter unten). Ein Anliegen war es uns auch, die Studentenhistoriker verbändeübergreifend einander näher zu bringen und dabei Erfahrungen auszutauschen und Forschungsergebnisse zu diskutieren, und so kam es 1974 zur ersten Österreichischen Studentenhistorikertagung. Daß anfänglich das gegenseitige Misstrauen groß war, darf nicht verwundern, aber das Experiment ist geglückt und konnte 1982 mit der ersten gemeinsamen Studentenhistorikertagung sogar noch erweitert werden. Heute sind die Tagungen ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeit (auch diesem Bereich ist weiter unten ein eigener Beitrag gewidmet). Daraus ist erkennbar, dass es sehr gute und freundschaftliche Kontakte zu den studentenhistorischen Vereinigungen bei unseren Nachbarn gibt. Als nächstes gingen wir daran, uns an umfangreichere Publikationen heranzuwagen.Was auf diesem Gebiet inzwischen alles erschienen ist oder demnächst erscheint, ist ebenfalls weiter unten nachzulesen. Die Bibliotheksbestände und die Archivalien des Vereins haben in den vergangenen 35 Jahren bereits einen beträchtlichen Umfang erreicht. Sie sind zum überwiegenden Teil grob sortiert, aber leider noch nicht katalogisiert, weil sich noch niemand fand, der Zeit und Muße hat, sich dieser mühsamen Arbeit zu unterziehen. Durch das Vorhandensein unserer Publikationen in öffentlichen Bibliotheken werden immer wieder Studentinnen und Studenten auf uns aufmerksam und ersuchen um Hilfe für ihre Diplomarbeiten, die in vielen Fällen auch möglich war (zuletzt die im Oktober dieses Jahres approbierte Diplomarbeit "Studenten und Politik an der Universität Wien 1918-1932" von Wolfgang Zaunbauer). Auch Verbindungen nützen zur Ergänzung ihrer Archive die Möglichkeit, unsere Bestände einzusehen. Dabei werden etwa vorhandene Doubletten gegen uns fehlende Stücke (Rundschreiben, Zeitungen, Einladungen usw.) getauscht oder Ablichtungen hergestellt. Kurzfristig gesehen ist das dringendste offene Problem die Einrichtung einer eigenen homepage, die "Adresse" dafür ist schon gesichert. Wer hilft uns? Festzuhalten ist, daß unser Verein sich ausschließlich selbst finanziert und bisher keinerlei Subventionen von öffentlicher Hand erhalten hat. Unser großer Dank gilt daher den Mitgliedern, die durch ihre Beiträge diese Arbeit erst ermöglichen! Unser Jahresbeitrag von 11 Euro ist der niedrigste von allen studentenhistorischen Vereingungen, und daher benötigen wir viele Mitglieder! Bitte werben auch Sie! Die Publikationen Die Publikationen des ÖVfStG umfassen mehrere Bereiche, die nach und nach begonnen wurden. Nach ihrer zeitlichen Reihenfolge sind dies: 1. Acta Studentica - Österreichische Zeitschrift für Studentengeschichte 2. Beiträge zur österreichischen Studentengeschichte 3. Couleurkarten 4. Die Reihe "Tradition und Zukunft" Dazwischen gab es auch noch "sonstige Publikationen", die als Versuche, in höhere Auflagen vorzustoßen, anzusehen sind, ohne daß damals schon ein ein klares Konzept vorlag. Acta Studentica Schon bei der Gründung des Österreichischen Vereins für Studentengeschichte war es klar, dass zur Information und Propagierung unserer Arbeit ein regelmäßig erscheinendes Organ unbedingt notwendig ist. Für eine richtige Zeitung reichten die Mittel noch nicht, und so erschien mit dem Datum vom 2.1.1971 ein zweiseitiger "Brief", in dem schon stolz auf immerhin 20 Mitglieder verwiesen wurde. Die Aussendung vom April 1971 trägt schon den Kopf "Rundschreiben 2" und umfasst 5 Seiten, beim nächste Rundschreiben waren es schon 7 Seiten und beim letzten dieses Jahres 8 Seiten. Dann allerdings trat eine Pause von fast einem Jahr ein, wohl auch damit zu erklären, dass der Verein am 1. Dezember 1971 sein Lokal in der Tuersgasse beziehen konnte, und damit alle Arbeitskräfte gebunden waren. Im Oktober 1972 erschien dann die 1. Folge der Acta Studentica, noch in einfacher Form, hektographiert und mit 10 Seiten Umfang, die sich dann im Laufe der Jahre auf regelmäßig 12-16 Seiten steigerten. Die ersten Folgen umfassten nur längere Beiträge und Kurzinformationen. Der dritte wesentliche Teil unserer Zeitschrift, die Buchbesprechungen, wurden mit der Folge 5 vom September 1973 begonnen. Bereits zur Folge 19/20 (Dezember 1976) erschien ein Namens- und Schlagwortregister, in ergänzter Form nochmals zur Folge 50 (Dezember 1983). Die Bedeutung eines Registers kann gar nicht hoch genug angesetzt werden, und so wurde es allgemein als schmerzlich empfunden, daß seither kein neues Register erschien. Nun hat dankenswerterweise Mag. Michael Mittelstädt bereits ein Register für die Folgen 51 - 133 erarbeitet. Dieses soll nun einerseits bis einschließlich der vorliegenden Folge 150 ergänzt werden, und anderseits soll auch das erste Register für die Folgen 1-50 eingearbeitet werden. Dieses Register erscheint nächstes Jahr in der Reihe "Beiträge zur österreischischen Studentengeschichte". Ab Folge 44 (Juni 1982) wurde der erschwinglich gewordene technische Fortschritt genützt und die Zeitschrift im Kopierdruck hergestellt, womit auch Illustrationen möglich wurden. Die Folge 99/100 war die bisher umfangreichste mit 32 Seiten. Bis dahin betrug der Gesamtumfang bereits 1138 Seiten, 624 Bücher und 16 Schallplatten wurden als Neuerscheinungen vorgestellt. Ab der Folge 114 vom September 1996 hielt auch der Computer Einzug in der Redaktion der Acta. Mit der Folge 134 vom März 2001 wurde von dem bis dahin verwendeten Format A 4 auf das kleine Format unserer Buchreihe "Tradition und Zukunft" umgestellt, was aber nicht nur Zustimmung fand. Allerdings wird seither auch ein höherwertiges Papier für den Druck verwendet und die Illustrationsvielfalt wurde stark ausgeweitet. Mit der vorliegenden Jubiläums-Nummer haben wir sozusagen eine kleine Festschrift gestaltet, in der neben den „regulären“ Beiträgen auch längere Artikel erscheinen, die wegen ihres Umfanges bisher nicht gebracht werden konnten, und anderseits halten wir auch Rückschau auf unsere Arbeit. Dank sagen wir bei dieser Gelegenheit allen Autoren, die im Laufe der vergangenen 35 Jahre unseren Bitten um Beiträge willig nachgekommen sind und oft auch aus eigenem neue Themen vorgeschlagen haben. Auch in Zukunft sind uns solche Beiträge jederzeit willkommen, ebenso wie Anregung und Hinweise auf aktuelle Ereignisse, Neuerscheinungen usw. Nach vier Jahren haben wir uns nun entschlossen wieder zu dem bei fast allen Verbandszeitschriften üblichen Format A 4 zurückzukehren, das auf jeder Seite doch mehr Gestaltungsspielraum bietet. An den Grundzügen unserer Arbeit soll sich nichts ändern, aber wir hoffen sie noch ansprechender präsentieren zu können. Beiträge zur österreichischen Studentengeschichte In dieser Reihe erscheinen alle Broschüren im Format A 4. Sie sind als Arbeitsbehelfe für den Studentenhistoriker gedacht, erscheinen daher in keiner sehr großen Auflage und sind technisch einfach gestaltet. Der Band 1 fiel uns 1973 praktisch in den Schoß, weil der MKV noch nicht genau wusste, in welcher Form er die fertige Arbeit herausbringen soll. Soweit die Bände noch lieferbar sind, ist auch der Preis angegeben. Band 1: Wilhelm Schmied: DER MITTELSCHÜLER-KARTELL-VERBAND (MKV); 103 Seiten; vergriffen Band 2: DIE VORTRÄGE DER ERSTEN ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1974; 89 Seiten; vergriffen Tiroler im Lützowschen Freikorps / Einführende Worte zur Couleurkartenausstellung / 115 Jahre Burschenschaft in Österreich / Die kath. Pennalien bis 1918 / Die Durchsetzung des völkischen Prinzips in der "Deutschen Studentenschaft" als Problem zwischen den deutschen und österreichischen Studenten 1919 bis 1927 / Die national-freiheitlichen Pennalien seit 1945 / Theodor Herzl als Burschenschafter - und die Folgen Band 3: DIE VORTRÄGE DER ZWEITEN ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1976; 120 Seiten, mehrere z.T. farbige Abb.; 5,50 Euro Zeitgeist und Tradition im Farbstudententum / Zur Ausstellung "Studentische Exlibris" und "Korporierte auf Briefmarken" / Die Wiener kaisertreuen Corps der Ersten Republik / Der Christlich Deutsche Studentenbund (CDSB) / Die Schulpolitik des MKV / Vergleiche akademischer Sitten zwischen dem skandinavischen und dem deutschen Brauchtumskreis / Der aufsässige Student Hermann Bahr Band 4: DIE VORTRÄGE DER DRITTEN ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1978; 121 Seiten, vergriffen Das Jahr 1848 in Wien / Liberale Corps und Burschenschaften in Wien / Beiträge zur Geschichte des Bundes der kath.-österr. Landsmannschaften und seiner Korporationen bis 1938 / Das Wiener Corps Herulia 1861/62 / Der EDV-Einsatz in einem Korporationsverband / Die jetzt nichtmehr österreichischen Hochschulen der Monarchie und ihre Korporationen Band 5: Norbert Grill: ZUM BRAUCHTUM DER STUDENTENVERBINDUNGEN; 109 Seiten, vergriffen Band 6: DIE VORTRÄGE DER VIERTEN ÖSTERR: STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1980; 127 Seiten; vergriffen Studentisches Glas und Porzellan / Deutsche akademische Gesangvereine in der Monarchie / Die Don-Alfonso-Affäre und die Auflösung der Grazer Korporationen im Jahre 1875 / Der KV in Österreich / ÖCV und Ständestaat / Der Kartell-Chargierkomment des MKV / Kleingruppenforschung am Beispiel der Korporationen Band 7: Lothar Selke: HOHE SCHULEN ALS ERBE DER DONAUMONARCHIE; 158 Seiten, zahlr. Abb. und Tabellen; 5,50 Euro Band 8: Elisabeth Dörler: DIE ENTWICKLUNG DER KATH. HOCHSCHULGEMEINDE INNSBRUCK SEIT 1945; 65 Seiten; vergriffen Band 9: DIE VORTRÄGE DER GEMEINSAMEN 5. ÖSTERR. UND 42. DEUTSCHEN STUDENTENHISTORIKER-TAGUNG 1982; 81 Seiten 5,50 Euro Der Europäische Kartell-Verband (EKV) / Die Salzburger Korporationen / Die Universität Salzburg / Das frühe steirische Korporationswesen / Die Sprache der Studentenverbindungen / Ludwig Thoma als Corpsstudent / Urburschenschaft und Judenfrage / Antisemitismus und Studentenverbindungen im Deutschen Reich Band 10: Robert Hein: STUDENTISCHER ANTISEMITISMUS IN ÖSTERREICH; 169 Seiten + 18 Seiten Faksimile; vergriffen Band 11: DIE VORTRÄGE DER SECHSTEN ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1984; 61 Seiten, mehrere Abb.; 4,50 Euro 400 Jahre Universität Graz / Studentische Zusammenschlüsse in Graz / Grazer Korporationsstudenten in den Jahren 1860 bis 1880 / Der Kulturkampf an der Universität Graz 1888 - 1914 / Montanistisches Brauchtum in Schemnitz und Leoben / Der Student in der Karikatur Band 12: Fritz Roubicek: VON BASEL BIS CZERNOWITZ - Die jüdischen Studentenverbindungen in Europa; 90 Seiten; vergriffen Band 13: DIE VORTRÄGE DER SIEBENTEN ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1986; 131 Seiten, mehrere Abb. und Faksimiles; 7,30 Euro Kremser Couleurgeschichte / Volks- und völkerkundliche Parallelen zum couleurstudentisch-männerbündischen Brauchtum / Die Judenfeind-schaft christlicher Theologieprofessoren und Studentenverbindungen im 19. Jahrhundert / Der Dichter Joseph Victor von Scheffel / Festprolog zum Scheffel - Kommers / Die Wiener Progreßburschenschaft "braune" Arminia und die wissenschaftliche und politische Bedeutung ihrer Mitglieder / Couleurstudententum und Arbeiter-bewegung in Österreich bis 1918 Band 14: Eugen Hellsberg: ALT-PRAGER STUDENTENLOKALE; 89 Seiten, mehrere Abb. vergriffen Band 15: Otto Krammer: AKADEMIA - Ein katholischer Finkenverein zu Wien 1902 - 1983; 122 Seiten, mehrere Abb.; 7,30 Euro Band 16: Georg L. Klammer: UNIVERSITÄTSSEELSORGE IM PROZESS - Entwicklungen aud Auswirkungen des Innsbrucker Modells; 119 + XXVIII Seiten; 8,70 Euro Band 17: DIE VORTRÄGE DER GEMEINSAMEN 48. DEUTSCHEN, 8. ÖSTERR. UND 3. SCHWEIZER STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1988 Theodor Körner - Seine Studentenzeit in Freiberg, Leipzig und Berlin in den Jahren 1808 - 1811 / Friedrich Nietzsche und Max Weber - oder die Genealogie der Geistesaristokratie im Bildungsbürgertum des 19. Jahrhunderts / Die Anfänge der Mensur und des Landesvaters in der Schweiz / Der Student Arthur Schnitzler / Der Poet und Paukant Hermann Löns / Feriensippen in Vorarlberg; 100 Seiten, mehrere Abb.; 7,30 Euro Band 18: Petra Gärdtner / Peter Krause / Gerhard Polnitzky: FRAU UND COULEUR, 1. Teil: Das Umfeld; 138 Seiten, mehrere Abb.; 9,50 Euro Band 19 und 20 sind nicht erschienen. Diese Nummern waren für eine Fortsetzung von Band 18 reserviert Band 21: DIE VORTRÄGE DER NEUNTEN ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1990 Das Leobener Korporationsleben / Vaganten, Studenten und die Kultur des Alkohols / Bergmannslieder einst und jetzt / Der Weg der Studenten in den Nationalsozialismus / Das Greifswalder Verbindungswesen nach 1945 / Korporierte Mädchen in Österreich seit 1945 / Die Couleurkarte / Der Korporationsstudent in Roman und Erzählung in Österreich; 109 Seiten, mehrere Abb., 8,70 Euro Band 22: DIE VORTRÄGE DER GEMEINSAMEN 52. DEUTSCHEN, 10. ÖSTERR. UND 8. SCHWEIZER STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1992 Anpassung oder Widerstand ? Sichten auf Entwicklungen studentischer Korporationen in der DDR / Verboten und verfolgt - Die Entstehung der kath. Pennalien im deutschen Sprachraum / Zum Stand der Antisemitismusforschung in der Studentengeschichte / Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust - Die Strauß-Dynastie und die Studenten / Der Aarburger Seniorenconvent - Fakten, Hintergründe und kritische Analysen / Abriß der Geschichte und der Struktur der couleurtragenden Corporationen in der Schweiz; 119 Seiten, mehrere Abb.; 8,70 Euro Band 23: DIE VORTRÄGE DER 11. ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1994 Die katholischen Korporationen in Linz / Die freiheitlichen Pennalien inLinz / Farbstudenten und die Los-von-Rom-Bewegung / Engelbert Pernerstorfer - Burschenschafter und Sozialdemokrat / 60 Jahre "Unitas in Österreich" / Das Jahr 1934 / Der Burschenschafterturm in Linz; 94 Seiten, mehrere Abb.; vergriffen Band 24: Helge Dvorak / Peter Krause: DIE SCHÖNE STUDENTENPOSTKARTE - Künstler gestalten Couleurkarten; 185 Seiten, zahlr. Abb.; vergriffen Band 25: Christoph Konrath: DIE ENTWICKLUNG DER STUDENTENVERBINDUNGEN AN DEN OBERSCHÜTZER LEHRANSTALTEN; 99 Seiten, mehrere Abb.; 8,- Euro Band 26: DIE VORTRÄGE DER 13. ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 1998; 65 Seiten, mehrere Abb.; 7,30 Euro Das Collegium Academicum Viennense (Das alte Universitätsviertel) / Von der Märzrevolution zur Paulskirche / Die Studenten von 1848 in Bild und Karikatur / Der Mythos von 1848 und sein Fortleben Band 27: BILDPOSTKARTEN-KATALOG (Deutscher Schulverein usw.); 159 Seiten, Loseblatt in einfacher Mappe; 15,30 Euro Band 28: DIE VORTRÄGE DER 15. ÖSTERR. STUDENTENHISTORIKERTAGUNG 2002; 78 Seiten; 10,50 Euro Zwischen Kaiser und Schönerer (Die Auseinandersetzungen zwischen deutschnat. und kath. Studenten in Innsbruck) / Die jüdisch-nationalen Korporationen in Österreich / Die Goliardia in Italien / Couleurkarten 1992-2002 als Beispiele zeitgenössischer Kunst / Jungösterreich - Ein autobiographischer Roman / Studentische Bauwerke und Denkmäler in Österreich Als nächstes sind in dieser Reihe vorgesehen eine wesentlich erweiterte und ergänzte Neuauflage von Band 27 und ein Register der Acta Studentica 1-150. Couleurkarten Seine erste Couleurkarte brachte der ÖVfStG 1980 in Zusammenhang mit der Landesaustellung im Stift Melk über Kaiser Josef II. heraus. Bei dieser Ausstellung wurde das sogenannte „Währinger Landesvaterbild“ von 1788 das erste Mal öffentlich gezeigt, und das Historische Museum der Stadt Wien gestattete eine Reproduktion als Postkarte. Anläßlich der zweiten gemeinsamen deutsch-österreichischen Studentenhistorikertagung 1988 in Konstanz, an der sich erstmals auch die noch ganz junge Schweizerische Vereinigung für Studentengeschichte beteiligte, gaben wir eine Karte heraus, die ein Reprint der Karte zur "Jubelfeier des 300jährigen Bestehens des Gymnasiums Konstanz" am 18. Oktober 1904 aus der Sammlung von Dipl.Vw. Helge Dvorak ist. Anläßlich der großen Ausstellung "Gaudeamus igitur" auf der Schallaburg 1992 erschien in großer Auflage eine Werbekarte, die zwar von der Kulturabteilung des Amtes der NÖ Landesregierung als Veranstalterin herausgegeben wurde, aber so wie die ganze Ausstellung in engem Einvernehmen mit dem ÖVfStG gestaltet wurde. Zu seinem 25jährigen Bestand 1994 fand eine eigene Feier des ÖVfStG in Wien statt, u.a. mit der Enthüllung einer Gedenktafel für den Gründer der Universität Czernowitz (der in Wien verstarb). Zu der im gleichen Jahr in Linz abgehaltenen 11. österreichischen Studentenhistorikertagung in Linz erschien eine Karte mit drei Linzer Motiven, nachempfunden einer Karte zur Cartellversammlung des CV 1922 in Linz. Anläßlich der Ausstellung "Spurensuche - Czernowitz und die Bukowina einst und jetzt" auf der Schallaburg im Jahr 2000 erschien eine achtteilige Kartenserie, wobei sich die Herausgeberschaft mit je zwei Karten die Kulturabteilung des Amtes der NÖ. Landesregierung, die Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte (GDS), der Traditionsverband Kath. Czernowitzer Pennäler und der ÖVfStG teilten. Alle Karten beziehen sich auf die Universität Czernowitz bzw. das dortige Couleurstudententum. Zur 15. österreichischen Studentenhistorikertagung, die 2002 in Eisenstadt tagte, erschien eine Karte, die das Schloß Potzneusiedl zeigt. Das Schloß wurde im Rahmen der Tagung besucht, und dort fand auch eine Ausstellung mit den Originalentwürfen zeitgenössischer Künstler für moderne Couleurkarten statt. Die Karte nach einem Ölbild von Gottfried Laf Wurm wurde vom Schlosseigentümer Dipl.Ing. Gerhard Egermann zur Verfügung gestellt und mit einem Zusatzaufdruck versehen. (Gleichzeitig gab auch die örtliche MKV-Verbindung Forchtenstein Eisenstadt eine ihrer Couleurkarten mit einem Zusatzaufdruck heraus.) Außerdem gab der ÖVfStG 1992 und 1998 je eine Serie mit 16 Karten heraus. Anlaß dazu war das Erscheinen der beiden Bände "Intonas" von Raimund Lang, wobei jede Serie die in dem betreffenden Band erschienen farbigen Bilder zu den einzelnen Kapiteln umfasst. In beschränktem Umfang sind von den genannten Karten noch Restbestände vorhanden und lieferbar. Tradition und Zukunft Diese Reihe ist für Bücher konzipiert, die sich an einen großen Interessentenkreis wenden und daher in höherer Auflage erscheinen. Der erste Band erschien 1991. Mit Band 6 wurde erstmals versucht, auch für Verbindungen einen Anreiz zu bieten, entsprechend qualifizierte Verbindungsgeschichten herauszubringen, indem die Publikation unterstützt und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Band 1: Heinrich Obermüller: VERBOTEN UND VERFOLGT; 640 Seiten, reich ill., 29 Euro Kath. Verbindungen an mittleren und höheren Schulen (Band 1) im deutschen Sprachraum - Von den Anfängen bis 1918; Band 2:Raimund Lang: INTONAS - Von studentischen Texten und Weisen; 218 Seiten, 115 Abb. und 16 Farbtafeln; vergriffen Band 3: Peter Krause (Hg.): KORPORIERTE IM WIDERSTAND GEGEN DEN NATIONALSOZIALISMUS; 241 Seiten 16 Euro Eine erweiterte Sammlung der bei der gemeinsamen österreichisch-deutsch-schweizerischen Studentenhistorikertagung 1996 in St.Pölten gehaltenen 15 Vorträge Band 4: Raimund Lang: INTONAS II; 256 Seiten, 142 Abb. und 16 Farbtafeln 16 Euro Von studentischen Texten und Weisen (Die Farbtafeln zu Intonas I und Intonas II sind auch als Couleurkartenserie zu je 16 Stück erschienen, je 7 Euro.) Band 5: Heinrich Obermüller: AUFBRUCH UND UNTERGANG - Teil 1; 906 Seiten, reich ill.; 29 Euro Katholische Verbindungen an den mittleren und höheren Schulen (Band 2) in Österreich und den Nachfolgestaaten der Monarchie 1918-1945 Band 6 : Friedrich Christof / Wolfgang Gröblacher: ULRICHSPLATZ 1; 288 Seiten, reich ill. 21 Euro Geschichte der KÖStV Nibelungia zu Wien im MKV 1915-1970 Band 7: Gerhard Artl / Reinhard Rosenbusch / Tamara Scheer: "DIE SCHWARZE MÜTZE AUF DEM KOPF ..." - Chronik der KÖStV Jung-Dietrich Wien im MKV 1921-2002; 354 Seiten, reich ill. 23 Euro Band 8: Heinrich Obermüller: AUFBRUCH UND UNTERGANG Teil 2; 808 Seiten, reich ill.; 29 Euro Fortsetzung zu Band 5 Zu den Bänden 1, 5 und 8 (Obermüller, Kath. Verbindungen ...) gibt es ein Sonderangebot: Bei Abnahme von 2 (beliebigen) Bänden zusammen nur 55 Euro, und alle 3 Bände zusammen nur 79 Euro! Als nächster Band in dieser Reihe ist der STUDIOSUS AUSTRIACUS (4. Auflage) vorgesehen. Sonstige Publikationen Unsere erste Publikation war der "Farbenschlüssel", ein kleines Heftchen, das es erleichtern sollte, an Hand der Farben eine Korporation zu identifizieren, wobei man in Tabellenform beginnend mit der ersten Farbe schrittweise vorging. Es erschien 1971, hatte 24 Seiten und wurde von Wolfgang Mähr und Gerhard Wolf verfasst. Eine verbesserte und ergänzte Neuauflage besorgte 1982 Peter Klinke mit dem Titel "codex colorum corporationum austriae". Eine erweiterte Neuauflage wird überlegt. Eine sehr langwierige Geschichte hat der "Studiosus Austriacus" von Dr. Peter Krause. 1965 (also noch vor der Gründung unseres Vereins) erschien die erste Auflage. Sie war der erste Versuch, auf 101 Seiten einen Gesamtüberblick über das pennale und akademische Korporationswesen in Österreich zu geben. Trotz mancher Mängel war sie rasch vergriffen, und schon 1969 folgte die 2. erweiterte Auflage mit 145 Seiten. Dann allerdings fand der Autor berufsbedingt lange keine Zeit sich darum zu kümmern, und so kam erst 1982 die nunmehr vom ÖVfStG betreute 3. Auflage heraus, wiederum wesentlich erweitert mit 235 Seiten. Die gesamte Auflage von 500 Stück war innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Eine Neuauflage unter Berücksichtigung der in den letzten mehr als 20 Jahren eingetretenen Veränderungen ist daher schon überfällig. Da es nun technisch möglich wurde, die seinerzeitigen Daten elektronisch zu erfassen, ist eine Neuauflage bereits in Arbeit. Sie wird nächstes Jahr in der Reihe "Tradition und Zukunft" erscheinen. Zu einem besonderen Erfolg des Vereins wurde sein erstes "richtiges" Buch (mit 408 Seiten), erschienen im Gedenk- und Bedenkjahr 1988: "Farben tragen - Farbe bekennen 1938 - 1945 / Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung", verfasst von Herbert Fritz, Reinhart Handl, Dr. Peter Krause und Mag. Gerhard Taus. Nach einer ausführlichen Gesamtdarstellung folgen etwa 300 Biographien, wobei das Kriterium für die Aufnahme zumindest eine Verhaftung war. Zu dieser Publikation erhielten wir auch zahlreiche weiterführende Hinweise, die eine überarbeitete Neuauflage oder zumindest ein Ergänzungsheft wünschenswert erscheinen lassen. Leider ist es aus mangelnder Arbeitskapazität bisher noch nicht dazu gekommen. Restexemplare sind noch zum Preis von 5 Euro erhältlich Nicht unerwähnt sollen schließlich die Studentenhistorischen Wandkalender bleiben, die seit nunmehr 28 Jahren in Zusammenarbeit mit uns vom Institut für Hochschulkunde in Würzburg herausgegeben und von uns in Östereich vertrieben werden. Abschließend sei noch der Katalog der Ausstellung "Gaudeamus igitur / Studentisches Leben einst und jetzt" auf der Schallaburg 1992 erwähnt. Er wurde zwar nicht vom ÖVfStG herausgegeben, aber fast alle Beiträge stammen von Mitgliedern unseres Vereins. Von dem Katalog musste sogar eine zweite Auflage nachgedruckt werden, aber auch die ist bereits längst vergriffen. Die österreichischen Studentenhistorikertagungen Es ist nicht zu leugnen, daß die seit 1924 stattfindenden verbändeübergreifenden deutschen Studentenhistorikertagungen das Vorbild für unsere Tagungen waren. Natürlich war dies völliges Neuland in Österreich, und daher bestanden anfangs auf allen Seiten Vorbehalte. Die erste Tagung fand also 1974 auf dem neutralen Boden des Europahauses in Wien statt, denn in ein Verbindungshaus zu gehen hätte damals unweigerlich zur Folge gehabt, daß Angehörige der "anderen" Korporationsverbände nicht gekommen wären. Wie sensibel es dann war, doch auf Korporationshäuser zu gehen, sei daran illustriert, dass der Vorsitzende persönlich für Schäden haftbar gemacht wurde, die vielleicht von Angehörigen der "anderen Fraktion" verursacht werden könnten. Inzwischen ist auch das kein Thema mehr.Um niemand zu überfordern, wurde auch festgelegt, die Tagungen nur alle zwei Jahre jeweils möglichst im April/Mai durchzuführen, um so auch jede zeitliche Kollision mit den Tagungen in Deutschland (und der Schweiz) zu vermeiden. Schon seit der ersten Tagung wurde zugleich eine Ausstellung organisiert, und fast immer gelang es auch, einen Sponsor für den Begrüßungsabend oder einen Empfang zu finden. Die Teilnahme an den Tagungen ist bis heute kostenlos. Ein besonderer Meilenstein war die Tagung 1982 in Salzburg, die über unsere Einladung erstmals eine gemeinsame österreichisch-deutsche Tagung war. Der bereits verstorbene Corpsstudent Dr. Walter Paschke war damals Vorsitzender der Arge deutscher Studentenhistoriker, und trotz mancher Bedenken in seinen Reihen hat er sich auf das Risiko eingelassen. Das Experiment ist geglückt, die Tagung wurde ein großer Erfolg. Man einigte sich schnell, von Zeit zu Zeit solche gemeinsame Tagungen abzuhalten, wobei die nächste Tagung für 6 Jahre später in Deutschland in Aussicht genommen wurde. Tatsächlich fand sie auch 1988 in Konstanz statt, aber inzwischen war aus ihr eine Dreiländer-Tagung geworden, den die neu gegründete Schweizerische Vereinigung für Studentengeschichte wurde „der dritte im Bunde“. Es spricht für die bei der Tagung herrschende freundschaftliche Atmosphäre, dass nun bereits ein Abstand von 6 Jahren als zu lange empfunden wurde, und daher finden seither die Tagungen alle 4 Jahre statt, wobei der Veranstalter und das Land reihum wechseln und üblicherweise zwei Vortragende pro Land vorgesehen sind. Die bei den Tagungen - soweit sie in Österreich stattfinden - gehaltenen Vorträge werden jeweils in den „Beiträgen zur österreichischen Studentengeschichte“ publiziert, 1996 wurde sogar der Band 3 der Reihe „Tradition und Zukunft“ daraus. Finden die Tagungen in Deutschland oder der Schweiz statt, so möchten natürlich die dortigen Veranstalter die Vorträge publizieren, sodaß diese dann in unseren "Beiträgen" fehlen. Die gemeinsamen Studentenhistorikertagungen haben sich inzwischen zu einer ebenso wichtigen wie beliebten Einrichtung entwickelt und viele grenzüberschreitende persönliche Freundschaften bewirkt. Zu erwähnen ist, dass viele deutsche Studentenhistoriker sehr lange den Pennalien sehr reserviert bis herablassend gegenüberstanden. Hier haben die gemeinsamen Tagungen sicher eine Änderung herbeigeführt. Die Tagungen: 1. Wien, 26.-28.April 1974 2. Klosterneuburg, 23.-25. April 1976 3. Wien, 21.-23. April 1978 4. Perchtoldsdorf, 18.-20. April 1980 5. gemeinsame Tagung in Salzburg, 30. April - 2. Mai 1982 6. Graz, 27.-29. Oktober 1984 7. Krems, 25.-27. April 1986 8. gemeinsame Tagung in Konstanz (D), 30. September - 2.Oktober 1988 9. Leoben, 27.-29. April 1990 10. gemeinsame Tagung in Zofingen (CH), 23.-24. Oktober 1992 11. Linz, 22.-24. April 1994 12. gemeinsame Tagung in St. Pölten, 4.-6. Oktober 1996 13. Wien, 1.-3. Mai 1998 14. gemeinsame Tagung in Tübingen (D), 13.-15. Oktober 2000 15. Eisenstadt, 3.-5. Mai 2002 16. gemeinsame Tagung in Will (CH), 8.-10. Oktober 2004 Die nächsten Tagungen finden voraussichtlich 2006 in Klagenfurt und 2008 in Prag (!) statt.